
Was kann man als Geistlicher tun?

Was kann man als Geistlicher tun?
Abhängig davon, in welcher Situation sich der Betroffene befindet, sollte man ihm raten den Hausarzt zu konsultieren, wenn man eine zugrundeliegende Depression vermutet. Vielleicht möchte der Betroffene aber auch direkt einen Spezialisten, wie z.B. einen Psychiater aufsuchen. In der Position als Geistlicher, sollte man betroffene Personen ermutigen, eine medizinische Meinung einzuholen, um eine angemessene Behandlung zu gewährleisten.
Es gehört weder zu den Aufgaben, noch zu den Verantwortlichkeiten eines Geistlichen, eine Behandlung anzubieten. Nichtsdestotrotz kann er eine wichtige Rolle dabei spielen herauszufinden, ob eine Person professioneller Hilfe bedarf und davon profitieren könnte. Die Unterstützung, die ein Kirchenmitglied bieten kann, ist von äußerster Wichtigkeit: für die betroffene Person ist eine vertraute Person, der sie sich anvertrauen kann von unschätzbarem Wert.
Depression behandeln
In der Lage zu sein, Betroffene über die Grundlagen einer Behandlung informieren zu können, kann sehr hilfreich sein.
Die wichtigsten Pfeiler in der Depressionsbehandlung sind die antidepressive Medikation und die Psychotherapie. Aber es gibt noch weitere Möglichkeiten für spezifische Arten von Depression (z.B. Lichttherapie bei saisonaler Depression) oder Patienten, die auf die reguläre Behandlung nicht ansprechen (z.B. Elektrokrampftherapie), sowie zusätzliche Unterstützung aus anderen Bereichen (Sport, kreative Aktivitäten, Ernährung usw.).
Oft ist eine Kombination aus verschiedenen Behandlungsmethoden die beste Lösung.
Überweisungsmöglichkeiten
Wenn man der Meinung ist, dass eine depressive Erkrankung vorliegen könnte, sollte man sicherstellen, dass die betroffene Person zur Diagnostik und Behandlung in medizinische Betreuung gelangt.
Zu diesem Zweck kann es hilfreich sein, über die Angebote zur Ersversorgung sowie der psychiatrischen Betreuung im Umkreis der Kirche informiert zu sein.
Denn so ist es möglich, die Person und/oder ihrer Familie direkt über Anlaufstellen zu informieren, bei denen sie die angemessene Hilfe erhalten.