Selbstmanagement-Ressourcen

Es gibt zahlreiche Möglichkeiten um die psychische Gesundheit zu stärken.

Hier lernen Sie, wie Sie sich selbst helfen und mit einer Depression umgehen können.

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Pfarrer & Seelsorger

Was sollte man als Geistlicher wissen?

Mitglieder des Klerus spielen eine wichtige Rolle in der Gemeinschaft und können Menschen, die mit schwierigen Lebenssituationen konfrontiert sind, Trost und Führung bieten.

Die gesellschaftliche Belastung durch Depression ist groß: schätzungsweise eine von vier Frauen und einer von acht Männern leidet mindestens einmal im Leben an einer Depression. Eine Person kann in Reaktion auf einen kürzlich erlebten Verlust, ein Trauma oder einen Trauerfall an einer Depression erkranken. Manche haben auch eine langjährige erhöhte Anfälligkeit für diese Erkrankung, die auf frühe Erfahrungen oder biologische Risikofaktoren zurückzuführen ist. Dieser Abschnitt enthält Informationen über die Beziehung zwischen Glauben und Depression, die Anzeichen und Symptome einer Depression, und darüber, was sie als Geistlicher tun können, um einen Betroffenen zu unterstützen und im Ernstfall suizidales Verhalten vorzubeugen. 

Depression bedeutet nicht nur “sich unwohl zu fühlen”

Depression ist mehr als nur ein vorübergehendes Gefühl von Unwohlsein oder ein Stimmungstief, das auf einen bestimmten Auslöser zurückzuführen ist. Es ist eine medizinische Erkrankung, bei der professionelle Hilfe und Behandlung notwendig ist. Manchmal ist es nicht so einfach, zwischen einem solchem Stimmungstief oder dem Gefühl von Traurigkeit, das jeder Mensch ab und an erlebt und einer depressiven Erkrankung zu unterscheiden. Wesentliche Unterschiede sind das persönliche Leiden und der negative Einfluss, den die Erkrankung auf soziale und zwischenmenschliche Beziehungen und auf das Arbeitsleben hat. Ärzte und Psychotherapeuten ziehen eine bestimmte Liste von Symptomen heran, um einzuschätzen, ob ein Patient die diagnostischen Kriterien für eine Depression erfüllt. Diese müssen über einen Zeitraum von mindestens zwei Wochen bestehen, um von einer Depression im medizinischen Sinne zu sprechen.

Depression und Religion

Depression ist eine Krankheit, die jeden treffen kann, auch Menschen mit einem gefestigten Glauben. Das Suizidrisiko scheint bei Menschen, die in eine religiöse Gemeinschaft integriert sind, niedriger zu sein. Es gibt auch wissenschaftliche Forschung zum Zusammenhang von Religiosität und psychischer Gesundheit bzw. Krankheit. Die Ergebnisse sind widersprüchlich und es lässt sich keine eindeutige Aussage dahingehend treffen, ob Religiosität der psychischen Stabilität zuträglich ist oder nicht. Dies hängt von vielen Faktoren, wie dem Gottesbild oder der Art des religiösen Gemeinschaftslebens, ab. Aussagen über einen Zusammenhang zwischen Ursache und Wirkung sollten deshalb nicht vorgenommen und, wenn Sie gemacht werden, kritisch hinterfragt werden.

Depressive Patienten, die in eine religiöse Gemeinschaft eingebunden sind, berichten häufig im Hinblick auf ihren Glauben, dass sie nicht mehr so wie zuvor Trost daraus ziehen können, sich nicht mehr so verbunden mit ihrem Glauben fühlen, und keine Energie mehr aus ihrer Spiritualität ziehen. Es könnte die Frage aufkommen, ob ihre Depression vielleicht durch ihre gestörte Verbindung zum religiösen Glauben verursacht wurde.

Jedoch zeigt die klinische Forschung, dass es eher andersherum ist. Der Interessen- und Freudverlust, sowie der Verlust des Gefühls der Nähe zu anderen Menschen gehören zu den Hauptsymptomen einer Depression. Alle Lebensbereiche sind im selben Maße davon betroffen, sodass die betroffene Person oft auch ihren Zugang zum Glauben verliert.

In jedem Fall kann die Unterstützung durch einen Pfarrer, Pastor, Seelsorger oder ein Gemeindemitglied während einer depressiven Episode hilfreich sein und den Genesungsprozess unterstützen.

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